Welchen Einfluss hat BIM auf den Fenster-, Fassaden- und Türenbau?
13.12.2023 Experten-Wissen HOLZ-HANDWERK

Welchen Einfluss hat BIM auf den Fenster-, Fassaden- und Türenbau?

Lesen Sie, warum es wichtig ist, sich im Fenster-, Fassaden- und Türenbau mit BIM auseinanderzusetzen und welche Vorteile und Herausforderungen damit verbunden sind.

Mitarbeiterin verwendet Touchscreen

Die digitale Planungsmethode BIM erweitert für alle an einem Projekt beteiligten Unternehmen Inhalte, Abläufe und rechtliche Verantwortlichkeiten. Hinzu kommt ein enormer technischer Detaillierungsgrad in Form geometrischer Darstellungsmöglichkeiten, der Angabe wichtiger Teilinformationen zu Produkten, Abläufen, handelnden Personen und sprachlicher Information.

Lesen Sie, warum es wichtig ist, sich im Fenster-, Fassaden- und Türenbau mit BIM auseinanderzusetzen und welche Vorteile und Herausforderungen damit verbunden sind.

„Eine intensive Kooperation der an einem Bauwerk Beteiligten setzt voraus, dass Architekten, Planer und Bauunternehmer die Sichtweise des jeweils anderen kennen. Gerade durch das Arbeiten mit BIM können aufgrund frühzeitiger Abstimmung kostenträchtige Fehler und Kollisionen vermieden werden“, sagt hierzu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer auf der Website des Zentralverbands des Deutsches Baugewerbes (ZDB).

 

Das Bauhandwerk gewinnt mit BIM!

BIM verändert die Planungskultur und hält in unterschiedlichem Maß auch in die Holzhandwerk-, Fenster- und Fassadenbranche Einzug. Ein Ziel von BIM ist die fortlaufende umfassende Anwendung der Gebäudepläne über den Lebenszyklus – von der Planung über die Genehmigung und Errichtung bis zum Abriss.

Angesichts der Arbeitserleichterungen, die durchgehend digitalisierte Arbeitsabläufe mit sich bringen, sollten alle Unternehmen im Baugewerbe – von der Planung über Ausführung bis hin zu Wartung und Facility Management – dringend prüfen, ob und wie der Einsatz von BIM für ihr Tagesgeschäft sinnvoll ist.

Nach einer gemeinsamen Untersuchung von BITKOM und ZDH messen bereits 36 Prozent der Betriebe aus dem Bau- und Ausbaugewerbe dem Einsatz von BIM eine sehr große bis große Bedeutung bei. Lediglich 16 Prozent sehen die Bedeutung von BIM noch als gering oder sehr gering an.

Dr. Constantin Terton, Abteilungsleiter des Ressorts Wirtschaftspolitik des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), sagt dazu: „Angesichts erhöhter Klimaschutzanforderungen, unterbrochener Lieferketten und Materialengpässen sowie des Fachkräftemangels bei gleichzeitig hohen Zielen für den Wohnungsbau macht es für unsere Bau- und Ausbaugewerke Sinn, Neu- und Ausbau so effizient wie möglich zu gestalten. Dafür gilt es, das ganze digitale Potenzial auszuschöpfen, das in Tools wie der BIM-Software liegt.“

 

Digitale Zwillinge – zusätzliche Dienstleistungen und Mehrwerte!

Der digitale Zwilling eines Objekts – egal ob Maschine, technische Anlage, ein komplettes Gebäude oder gar eine Stadt wie München – beruht auf den BIM-Daten seiner Einzelteile.

Wer mit BIM und einem digitalen Zwilling arbeitet, weiß genau, was ihn in der „Realität“ erwartet: Welche Bauteile wurden verwendet? Welche Materialien kamen zum Einsatz? Welche Wartungen bzw. Reparaturen wurden im bisherigen Lebenszyklus von wem durchgeführt? So können Fehler, Schäden und unnötige Kostenfaktoren eliminiert bzw. im Vorfeld vermieden werden.

Für den digitalen Zwilling – beispielsweise eines Gebäudes – werden dessen Daten von der Planung über die Genehmigung und Erstellung über die gesamte Lebenszeit bis hin zum Abriss detailliert erfasst und den Beteiligten zur Verfügung gestellt.

 

BIM-basierte 3-D-Präsentationen liefern Wow-Effekte und Sicherheitsaspekte!

Digitale Vorbereitung und Bauplanung und -umsetzung mithilfe von BIM ermöglichen eine digitale Präsentation auf einem neuen Level. Das sorgt bei Kunden für Begeisterung. Detaillierte 3-D-Visualisierungen des fertigen Projekts mithilfe von Datenbrillen lösen bei Kund:innen den entscheidenden Wow-Effekt aus.

Planen und Bauen mit BIM haben Transparenz und Nachvollziehbarkeit zum Ziel! Die Digitalisierung von Bau- und Brandschutzplanung schafft Ordnung statt Papierchaos. Nicht zuletzt lassen sich so Regeln und Vorschriften besser einhalten und deren Beachtung überprüfen bzw. nachweisen. Davon profitieren schließlich auch Brandschutz und Rettungskräfte: Wenn sie auf BIM-Daten zugreifen können, sind beispielsweise Feuerwehrpläne immer aktuell und zumindest bauliche Überraschungen unwahrscheinlicher.

Auf dem Forum DIGITALISIERUNG PRAKTISCH GESTALTEN für das Handwerk im Rahmen der FENSTERBAU FRONTALE + HOLZHANDWERK 2024 erfahren Sie in Experten-Interviews,
wie Sie Ihren Betrieb auf BIM vorbereiten, welche Dienstleistungen und Mehrwerte Sie damit anbieten können und welche (zusätzlichen) digitalen Lösungen bzw. Arbeitsweisen Sie dafür einführen müssen.

Die Themen aller Praxisinterviews und Diskussionen inklusive Uhrzeit und Informationen zu den Teilnehmer:innen finden Sie im Veranstaltungsplan des Forums DIGITALISIERUNG PRAKTISCH GESTALTEN für das Handwerk vom 19. bis 22. März 2024.

Autor

Porträt von Jasmin McNally

Jasmin McNally

Public Relations HOLZ-HANDWERK